23.08.2022
Gasumlage und Mehrwertsteuersenkung: In der Kritik
Guido Zeitler, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), appelliert an die Bundesregierung, die Gasumlage und die angekündigte Mehrwertsteuersenkung auf Gas zu überarbeiten.
Es erscheine wenig sinnvoll, ein verwaltungstechnisch kompliziertes Gasumlageverfahren einzuführen, das bei den Menschen zu Mehrkosten führt und dieser Belastung postwendend eine Entlastung gegenüber zu stellen, bei der nicht sichergestellt sei, dass sie von den Energiekonzerne an die Menschen weitergegeben wird, so der NGG-Chef.
Wenn Gasimporteure aus "guten Gründen" gerettet werden müssten, dann solle das besser "ohne Umwege" geschehen, so der Gewerkschaftsvorsitzende: "Der Einstieg bei Uniper zeigt einen möglichen Weg. Auch direkte Zuschüsse im Falle einer massiven unternehmerischen Schieflage sind denkbar."
Es brauche einen Gaspreisdeckel und weitere Entlastungen für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen. Aber diese brauche es direkt und nicht in komplizierten Schleifen. Die Bundesregierung wäre in den Augen Zeitlers gut beraten, den eingeschlagenen "Zickzackkurs beim Gas" zu korrigieren und schnellstmöglich für eine gerechte und für alle verständliche Entlastung zu sorgen.
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, PM vom 22.08.2022