28.04.2021
Mehrwertsteuerlücke: Bundesregierung will keine eigene Berechnung vornehmen
Die Bundesregierung will keine eigenen Berechnungen zum Mehrwertsteuerbetrug anstellen, sondern weiterhin auf die Berechnungen der Europäischen Kommission zugreifen. Das geht aus ihrer Antwort (BT-Drs. 19/28589) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (BT-Drs. 19/28225) hervor.
Die EU-Kommission nutze seit einigen Jahren das Konzept der Steuerlücke und lasse diese für die Mehrwertsteuer durch einen Auftragnehmer berechnen. Eine parallele nationale Schätzung der Lücke würde zu einem vergleichsweise geringen Erkenntnisgewinn bei hohen Erstellungskosten führen, schreibt die Bundesregierung.
Die jüngsten Zahlen lägen für das Jahr 2018 vor: Die entgangene Mehrwertsteuer für Deutschland habe 22 Milliarden Euro betragen. Erkenntnisse über Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Mehrwertsteuerlücke habe die Bundesregierung bislang nicht.
Deutscher Bundestag, PM vom 27.04.2021