16.01.2024
Bekämpfung der Finanzkriminalität: Nordrhein-westfälisches Landesamt nimmt Arbeit auf
Nordrhein-Westfalen hat eine neue Landesbehörde für die Steuerfahndung: Das Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität (LBF) hat in Düsseldorf seine Arbeit aufgenommen. Es sei ab sofort nordrhein-westfälische Schaltzentrale für überregionale Großverfahren, so das Finanzministerium des Landes.
Die Welt der professionellen Finanzkriminalität ändere sich rasant – sie werde internationaler, verzweigter, digitaler. "Um Steuerbetrügern und Geldwäschern über Staatengrenzen und durchs Netz auf den Fersen zu bleiben, brauchen wir schlanke, agile Strukturen in der Fahndung", so Nordrhein-Westfalens Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU). "Deshalb gehen wir in Nordrhein-Westfalen einen ganz neuen Weg: Wir bleiben mit unserer Steuerfahndung und den Stellen für Straf- und Bußgeldsachen in der Fläche präsent, ziehen aber Spezialwissen zu Kriminalitätsphänomenen und überregionale Großverfahren im neuen Landesamt zusammen, bauen dort zudem ein IT-Kompetenzzentrum auf und bringen neue Ermittlungsmethoden in den Einsatz."
Der Aufbau des LBF NRW erfolge in zwei Stufen, von denen die erste mit dem Jahreswechsel gezündet wurde: Die neue Behörde trete neben die zehn bestehenden Finanzämter für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung (STRAFA-FÄ) im Land. Sie bündele dann im ersten Schritt die bisherigen Sondereinheiten der Steuerfahndung mit überregionalem Bezug wie die Task Force zur Bekämpfung von Finanzierungsquellen Organisierter Kriminalität und Terrorismus oder die Zentralstelle Umsatzsteuerbetrugsbekämpfung. Mit dem nächsten Jahreswechsel würden die STRAFA-FÄ dann unter Beibehaltung der bisherigen Standorte organisatorisch in das LBF NRW integriert.
Finanzministerium Nordrhein-Westfalen, PM vom 15.01.2024