28.08.2023
Gefälschte Insolvenzbeschlüsse: Amtsgericht Charlottenburg warnt
Das Amtsgericht (AG) Charlottenburg in Berlin weist auf eine neue Betrugsmasche hin, bei der gefälschte Beschlüsse des Insolvenzgerichts Charlottenburg verwendet werden. Hierbei würden im gesamten Bundesgebiet Betroffene kontaktiert und ihnen Waren aus einer angeblichen Insolvenzmasse zum Kauf angeboten. Bei bekundetem Interesse erhielten die Betroffenen Schreiben eines angeblichen Rechtsanwalts R.B. als vermeintlichem Insolvenzverwalter. Darin würden die Empfänger aufgefordert, Beträge in nicht unerheblicher Höhe auf das Konto der nicht existierenden Firma Y. Mallera Container & Logistik aus Berlin zu überweisen.
Dem Schreiben sei ein gefälschter Beschluss des AG Charlottenburg über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens hinsichtlich der Firma Y. Mallera Container & Logistik aus Berlin beigefügt, in dem Rechtsanwalt R.B. als Insolvenzverwalter bestellt wird.
Weder bei der Rechtsanwaltskammer Berlin noch im gesamten Bundesgebiet sei diese Person als Rechtsanwalt zugelassen, betont das AG Charlottenburg. Diese Person sei auch nicht als Insolvenzverwalter bestellt worden.
Die gefälschten Beschlüsse lassen sich laut Gericht einfach daran erkennen, dass die Bearbeitenden dort mit Vor- und Zunamen und mit falschen Telefonnummern angegeben werden.
Wer in ähnlicher Weise kontaktiert wird, sollte besonders vorsichtig sein. Das AG Charlottenburg weist darauf hin, dass sämtliche Insolvenzverfahren einfach und kostenfrei über die Internetseite "https://neu.insolvenzbekanntmachungen.de/ap/" ermittelt werden können. Zudem stünden die Mitarbeitenden des Gerichts telefonisch oder über das Kontaktformular für weitere Auskünfte zur Verfügung, sofern Zweifel an der Echtheit gerichtlicher Dokumente bestünden.
Amtsgericht Charlottenburg, PM vom August 2023