Der Anteil an steuerpflichtigen Rentnern ist gestiegen. Dies meldet der Bund der Steuerzahler (BdSt) Rheinland-Pfalz unter Verweis auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

Noch liege bei vielen Rentnern der steuerpflichtige Anteil nach Abzügen unter dem Grundfreibetrag. Die Daten des Bundesamtes gäben nur einen Aufschluss für das Jahr 2019, da wegen der Veranlagungsfristen noch keine aktuelleren Daten vorliegen. Demnach hätten rund 37 Prozent bereits Einkommensteuer auf die Renteneinkünfte gezahlt. 2018 seien es rund drei Prozent weniger gewesen.

Grund für den Anstieg ist laut BdSt das Alterseinkünftegesetz von 2005 und der Übergang von einer vorgelagerten zu einer nachgelagerten Besteuerung der gesetzlichen Renten bis 2040. Dies führe immer wieder zu Missverständnissen bei den Steuerzahlern, die die Besteuerung ihrer Renten kritisieren.

Bei der Besteuerung der Renten sei ein Rentenfreibetrag implementiert worden, der eine Steuerfreiheit von einem Teil der Rente in Relation zum Renteneintrittszeitpunkt garantiert. Das heiße, Rentnern werde bei der Ermittlung der zu versteuernden Rente der Rentenfreibetrag sowie die Beiträge zur Krankenversicherung und ein kleiner Pauschbetrag abgezogen. Liegt der berechnete Wert über dem Grundfreibetrag, fielen entsprechend Steuern an.

In keinem Fall würden Rentner, die durch die regelmäßigen Rentenerhöhungen steuerpflichtig werden, mehr Steuern zahlen, als sie im Vorjahr ohne Rentenerhöhung erhalten haben. Rentner sollten ihre Einkünfte im Kontext der im Juli erfolgten Rentenerhöhung überprüfen, rät der BdSt. Nicht immer erfasse das Finanzamt gleich alle Rentner, die steuerpflichtig geworden sind. Das könne zu einer späteren Steuerschätzung und zu verzinsten Nachzahlungen führen, wenn nicht rechtzeitig eine Steuererklärung abgegeben wurde.

Bund der Steuerzahler Rheinland-Pfalz e.V., PM vom 08.08.2023