18.07.2023
Baden-Württemberg: Steuereinnahmen der Gemeinden 2022 gestiegen
Die Steuereinnahmen der Gemeinden in Baden-Württemberg sind nach Angaben der vierteljährlichen kommunalen Kassenstatistik im Jahr 2022 auf 19,4 Milliarden Euro gestiegen. Das ist ein Plus von neun Prozent. Die Steuereinnahmen werden nach Abzug der an das Land und den Bund abzuführenden Gewerbesteuerumlage berechnet.
2015 lagen die Steuereinnahmen netto bei 13,8 Milliarden Euro und stiegen bis zum Vor-Corona-Jahr 2019 bis auf 16,8 Milliarden Euro stetig an. Lediglich im Jahr 2020 waren sie netto mit 15,7 Milliarden Euro rückläufig. 2021 war die Corona-Pandemie noch nicht überwunden. Dennoch konnte ein neuer Rekord an Steuereinnahmen netto mit 17,8 Milliarden Euro erzielt werden. Dieser konnte im Jahr 2022 auf 19,4 Milliarden Euro ausgebaut werden.
Von den Steuereinnahmen 2022 entfallen auf die Gewerbesteuer brutto 9,9 Milliarden Euro, ein Plus zum Vorjahr von 18,5 Prozent. Netto, also nach Abzug der Gewerbesteuerumlage, verblieben den Gemeinden neun Milliarden Euro. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 18,2 Prozent.
Einen starken Zuwachs bei der Gewerbesteuer (netto) erreichten die kreisangehörigen Gemeinden mit 15,9 Prozent und Einnahmen von insgesamt 6,4 Milliarden Euro. Die Steuereinnahmen der Stadtkreise stiegen sogar um 24,1 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro.
Weiter wurden sieben Milliarden Euro (+2,5 Prozent) Gemeindeanteil an der Einkommensteuer eingenommen. Der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer belief sich auf 1,1 Milliarden Euro (−10,4 Prozent).
Die Grundsteuern A und B erbrachten im Jahr 2022 zusammen 1,9 Milliarden Euro (+2,3 Prozent).
Die sonstigen Gemeindesteuern (dazu zählen die Vergnügungssteuer, die Hundesteuer, die Jagdsteuer, die Zweitwohnungssteuer und die sonstige örtliche Steuer) beliefen sich auf 0,3 Milliarden Euro (+71,5 Prozent).
Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, PM vom 07.07.2023