11.07.2023
Ehegattensplitting: Steuerzahlerbund gegen Abschaffung
Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat sich in die aktuelle Debatte um die Abschaffung des Ehegattensplittings eingeschaltet, spricht sich für dessen Beibehaltung aus und plädiert für eine Ausweitung zu einem Partnerschaftstarif.
Das Ehegattensplitting sei ein steuerliches System, das viele Vorteile hat und mit vielen Vorurteilen behaftet ist, die sich nicht belegen ließen, so der BdSt. Tatsache sei, dass man kein besseres System habe, um Familien und ihre individuelle Arbeitsaufteilung angemessen und fair zu besteuern.
Mit der Abschaffung, die SPD-Chef Lars Klingbeil ins Spiel gebracht hatte, würde man ein verfassungsrechtliches Risiko eingehen, so der BdSt – zugleich würde die Entscheidungsfreiheit vieler Familien eingeschränkt. Vielmehr müsse das Ehegattensplitting zu einem Partnerschaftstarif ausgebaut werden. In einer rechtsverbindlichen Partnerschaft übernähmen die Menschen Verantwortung füreinander, Verantwortung für die Kinderbetreuung oder auch Verantwortung für die Pflege von Angehörigen. Dieser Verantwortung müsse der Staat Rechnung tragen, denn dadurch werde er auch entlastet.
Bund der Steuerzahler e.V., PM vom 10.07.2023