09.05.2023
Schwerer Steuerbetrug: Elitetruppe bayerischer Steuerfahndung feiert zehnjähriges Jubiläum
In Bayern gibt es seit zehn Jahren ein "Steuer-SEK" – die "Sonderkommission Schwerer Steuerbetrug" (SKS). Wie das Finanzministerium des Freistaates mitteilt, handelt es sich dabei um eine Elitetruppe der Steuerfahndung.
Seit Gründung der SKS seien Mehrergebnisse in Höhe von insgesamt 1,7 Milliarden Euro erzielt und das Personal mehr als verdreifacht worden – von anfangs rund 60 Beschäftigten auf nun über 200 Mitarbeiter, so Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) aus Anlass des SKS-Jubiläums.
Die SKS sei eine schlagkräftige Sondereinheit bestehend aus Spezialisten der Steuerfahndung. Abseits der herkömmlichen Steuerfahndungsstellen kümmere sie sich um besonders schwere und umfangreiche Steuerstraftaten. Die SKS verfolge beispielsweise organisierte Kriminalität, gewerbsmäßige Steuerhinterziehung von Banden oder Clans, schwierige Formen der so genannten Umsatzsteuer-Karusselle sowie Fälle von Cum-Ex und Cum-Cum. Oft handele es sich um besonders komplexe Sachverhalte mit internationalen Verflechtungen, betont das bayerische Finanzministerium. Die SKS unterstütze außerdem andere Behörden bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.
Neben der eigentlichen Schutzausrüstung gelte bei der täglichen Arbeit der SKS das Fachwissen als wichtigste Ausstattung – es würden besonders erfahrene und besonders ausgebildete Steuerfahnder eingesetzt. Die Nachwuchsfahnder durchliefen zunächst eine mehrjährige Ausbildung. Während der Lehrzeit und zur stetigen Fortbildung absolvierten sie zahlreiche Seminare, unter anderem bei der Polizei und der Bundesfinanzakademie. Auch bundesweite und europaweite Schulungen würden besucht. Um den Erfordernissen großer Ermittlungsfälle gerecht zu werden, würden innerhalb der SKS Prüf- und Ermittlungsgruppen gebildet. Die Teamarbeit sei das Erfolgsrezept der SKS, so das Finanzministerium Bayern abschließend.
Finanzministerium Bayern, PM vom 05.05.2023